Von Brandenburg bis Frankfurt an der Oder reden die Leute anders als in Bonn oder Berlin. Es plagen andere Sorgen. Es gibt eine andere Sicht auf manche Dinge, andere Wünsche und andere Ziele. Wenige Kilometer südlich von Berlin trafen sich CDU-Mitglieder aus ganz Brandenburg zur 2. Mitgliederkonferenz der CDU 2023. Sie wollten gemeinsam mit CDU-Generalsekretär Mario Czaja über CDU-Politik reden. Aus mehr als 250 Kilometer Entfernung kamen einige von ihnen nach Teltow. Die Stimmung war topp, die Fragen offen und die Debatten intensiv.
Wieder wurde es „grundsätzlich“ in der CDU. Mit Michael Stübgen, Brandenburger CDU-Chef und Innenminister, Generalsekretär Gordon Hoffmann und MdL Jan Redmann waren gleich drei politische Schwergewichte des Berliner Nachbarlands der Einladung nach Teltow gefolgt, um zu grundsätzlichen Themen des Grundsatzprogramms zu diskutieren.
Eine attraktive CDU
Nach einem kurzen Einblick in die aktuelle Mitgliederstatistik – „Von wegen, die SPD liegt vorne“ – und kurzen Grußworten war die Bühne frei: Allein die Mitglieder bestimmten die Themen der Debatte. Mit Abstand am meisten interessierte die Bildungspolitik, dicht gefolgt von Fragen zur Flächennutzung in Brandenburg, dem Ausbau des Schienennetzes oder einer besseren Verzahnung der Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg.
Und auch diese Frage wurde debattiert: Wie muss die CDU sein, um für junge Menschen attraktiver zu werden. Wie muss eine neue Ausrichtung der CDU dazu aussehen? Das sei eine große Aufgabe, konstatierte ein Jungmitglied, der sich um die Zukunft der CDU Sorgen mache. Denn nur rund 12 Prozent der Jungwähler hatten bei der wiederholten Abgeordnetenhauswahl in Berlin für die CDU gestimmt. Eine ältere Dame machte aber auch deutlich: Man dürfe bei allem jugendgerechten Nach-vorne-Blicken nicht die Älteren vergessen. Sie stellten gut Zweidrittel der Wählerschaft und hätten ebenso ein Recht auf eine politische Vertretung, jetzt, da sie nach einem verdienten Leben in den ebenso verdienten Ruhestand gewechselt seien.
So wurde an diesem Abend mit der Basis vielfach auch konrovers diskutiert. Die CDU macht es sich auch im Jahr 2023 nicht einfach. Auch in Teltow wurde wieder deutlich: Die von einzelnen Gruppen gewünschten Antworten bieten nicht immer auch die besten Lösungen für alle. Es braucht intensive Debatten, um gute Antworten zu finden. Darum ringt die CDU immer wieder - auch an diesem Abend.
2023: Das Mitmachjahr der CDU!
2023 ist das "Mitmachjahr" der CDU. Denn die CDU ist auf dem Weg zu ihrem neuen Grundsatzprogramm. Deswegen wollen Vorstand und Mitglieder gemeinsam diskutieren, was die CDU grundsätzlich ausmacht und welche politischen Schwerpunkte sie in den kommenden Jahren legen soll.
Die Mitgliederkonferenz in Teltow steht in einer Reihe mit vier weiteren Ostkonferenzen. In ihnen bekommen vor allem CDU-Mitglieder in den Neuen Ländern das Angebot zum Gespräch. Eine erste Mitgliederkonferenz hatte im Januar in Mecklenburg-Vorpommern stattgefunden. Drei weitere sollen folgen: in Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Thüringen.
Vier Regionalkonferenzen für CDU-Mitglieder finden in ganz Deutschland dieses Jahr im #Mitgliedermärz statt: am 9. März in Pforzheim, am 10. März in Münster, am 23. März in Schkeuditz und am 24. März in Linstow.
CDU-Mitglieder können sich darüber hinaus an der großen digitalen Mitgliederumfrage beteiligen. Diese startet am 15. März. Dann erhalten alle CDUler ihre persönlichen Zugangsdaten per Mail.
Sie haben auch Interesse an einer Mitgliedschaft in der CDU? Dann informieren Sie sich gerne [hier].
Zu guter Letzt: Von Freunden umzingelt!
Für viel Freude bei den Brandenburgern in Teltow sorgte CDU-Generalsekretär Czaja. Er antwortete auf die Frage, woher er denn eigentlich stamme: „Als Berliner wohne ich ja per se mitten in Brandenburg. Alle Berliner wohnen mitten in Brandenburg.“